Tag 4: Gera-Altenburg




Neue Landschaften. Uranbergbau zwischen Gera und Altenburg.



Tour: Gera-Altenburg

ca. 44-54 km

Alternative Streckenführungen

A. via Schmölln mit Halde Beerwalde

ca. 54 km / 430 Hm

B. via Schmölln ohne Halde Beerwalde

ca. 44 km / 340 Hm

Bahn & Bike: Teilstrecken können mit der Bahn abgekürzt werden.



Must-see:

• Neue Landschaft Ronneburg

• Das Lindenau-Museum

• Marktplatz Altenburg


Themen:

• Wismut. Uranbergbau bei Ronneburg

• Wandel in Zeiten der Industrialisierung - Schmölln und Altenburg

• Der Maler Gerhard Altenbourg

• Bernhard August von Lindenau und die Altenburger Kunstsammlung

• Bildende Kunst nach 1949


Wenn Sie mehr Zeit haben:

• Schaubergwerk Ronneburg

• Großbild von Werner Petzold

• Knopfmuseum Schmölln

• Burg Posterstein

• Schlossmuseum Altenburg

• Historischer Friseursalon

• Theater Altenburg



Die Stadt Altenburg und die Landschaft in ihrer Umgebung ist von dem Wandel, den das 19. und 20. Jahrhundert mit sich gebracht hat, gezeichnet. Einerseits gibt es die reizvollen Dörfer, großen Vierseithöfe und die sehr sehenswerte Altenburger Altstadt. Andererseits sind da die Erinnerungen an den Uranbergbau der Wismut und die großartige Kunstsammlung im Altenburger Lindenau-Museum - ein echter Geheimtip.

Seit Gründung der Wismut verschwanden im Altenburger Land viele Dörfer. Im Rahmen der Rekultivierungsmaßnahmen und als Projekt der Bundesgartenschau entstand hier 2007 die „Neue Landschaft Ronneburg“. An die technikverliebten 70ger Jahre und die Rolle der Kunst im Staatsbetrieb der DDR erinnert das jetzt in der freien Landschaft installierte Großbild „Die friedliche Nutzung der Kernenergie“ von Werner Petzold.

In Schmölln erinnert das Knopfmuseum an den Beginn der Industrialisierung in der einst auf die Produktion von Knöpfen spezialisierten Kleinstadt. Sehr schön und direkt am Radweg gelegen, liegt die Burg Posterstein mit seinem sehr engagiert betriebenen Museum und seiner wunderschönen Schlosskirche.

Den schönsten Zugang nach Altenburg bietet die alte Straße von Paditz im Osten der Stadt. Von der Bedeutung der Stadt als Kaiserpfalz, ernestinische Residenz und eines der Zentren der Reformation zeugen der historische Marktplatz und das beeindruckende Stadtschloss. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich dann auch hier, direkt neben der historischen Altstadt, die Industrie. Viele der alten Fabrikgebäude und Fabrikantenvillen sind heute, in großen Teilen ungenutzt und verfallen, noch erhalten. Zu den besonderen Orten in Altenburg gehören das Theater, ein in den 20ger Jahren eröffneter und bis in die 90ger Jahre betriebene Historische Friseursalon und das älteste Café Thüringens sowie das Altenburger Schlossmuseum. Das mit Büchern, Karten und Atlanten ausstaffierte Arbeitszimmer des im 19. Jahrhundert regierenden reiselustigen Herzogs von Sachen-Altenburg erzählt vom Regieren in einen Kleinstaat des 19. Jahrhunderts. Die Spielkartensammlung erinnert an die Erfindung das Skatspiels in Altenburg.

Der beste Grund für eine Reise nach Altenburg ist das Lindenau-Museum. Wohl weil abseits der großen Städte gelegen ist das Haus immer noch ein Geheimtip. Herz der Ausstellung ist die um 1850 zusammengetragene Sammlung früher italienischer Malerei. Die sehr entspannt präsentierte Kunst des 20. Jahrhunderts, stellt auch die Kunst der DDR-Zeit in einen größeren Zusammenhang. Die Arbeiten des in Altenburg ansässigen Malers Gerhard Altenbourg und die Werkschauen der Gewinner des alle zwei Jahre vergebenen Altenbourg-Preises sind allein schon eine Reise wert.


Literaturtips, Links, mehr Geheimtips und Extra-Ausflüge im Tourenbuch