Tag 2: Weimar-Jena
Das Bauhaus in Stadt & Land. Kunst und Künstler zwischen Weimar und Jena.
Tour: Weimar-Jena,
ca. 23-61 Km
Alternative Streckenführungen
A. Große Runde via Gelmeroda-Dornburg
ca. 61 Km / 570 Hm
B. Feininger-Tour via Gelmeroda u.a.
ca. 36 Km / 360Hm
C. Saaleplatte via Ilmpark-Dornburg
ca. 51 Km / 430 Hm
D. Ilm&Saale via Tiefurt-Apolda-Dornburg
ca. 56 Km / 490 Hm
E. Direkt via "Thüringer Städtekette"
ca. 23 Km / 140 Hm
Bahn & Bike: Teilstrecken können mit der Bahn abgekürzt werden.
Must-see:
• Feiningerkirche in Gelmeroda
• Bauhaus-Werkstatt-Museum Dornburg
• Historisches Zeiss-Gelände Jena
Themen / Persönlichkeiten:
• Kunst und Künstler auf dem Dorf
• Ernst Neufert und Egon Eiermann - die zweite Generation
• Historischen Dörfer im Hügelland
• Das Tal der Saale
• Carl Zeiss und Jena im 20. Jahrhundert
Wenn Sie mehr Zeit haben:
• Wohn- und Atelierhaus Ernst Neufert
• Sieben Feininger-Kirchen am Weg
• Eiermannbau in Apolda
• Kunsthaus Apolda
• Dornburger Schlösser
• Zwei Villen von Walter Gropius
• Stadtmuseum Jena
• Theaterhaus Jena
• Großplattensiedlung Jena Lobeda
Extratouren / Ausflüge:
• Leuchtenburg mit Porzellanmuseum, Kahla
Dieser Tag ist "typisch Thüringen". Es gibt eine Menge sehr schöner Dörfer auf und ab im Hügelland, wahrscheinlich eher wenig Menschen, für Kunstfans und Neugierige, ein paar überraschende Funde am Wegesrand und am Ende dann doch eine Stadt - Jena. 110.000 Einwohner, viele Studierende und eine wahre Fundgrube für Bauhaus-Fans - auf den zweiten Blick.
Also "am Wegesrand"? Da wären das im Raster entwickelte Wohn- und Atelierhaus von Ernst Neufert, Bauhaus-Schüler und Vater der in Architekturbüros allgegenwärtigen "Bauentwurfslehre". Unerwartete Kunst in versteckten Dorfkirchen. Und überall radelt man auf den Spuren des Bauhaus-Meisters und Malers Lyonel Feininger. Sieben "Feiniger-Kirchen" liegen am Weg. Die berühmteste ist die kleine Dorfkirche in Gelmeroda. Ihr nadelspitzer Turm steht im Mittelpunkt vieler Werke des amerikanischen Künstlers.
Das von Egon Eiermann im Stil des Neuen Bauens gestaltete Feuerlöschwerk („Eiermannbau“) beherbergt heute die Büroräume der IBA Thüringen. Als der "David" neben der sonst alles überragenden Weimarer Kulturlandschaft gilt das mit unfassbar großem Engagement geführte Kunsthaus Apolda.
In dem hoch über der Saale gelegenen Dornburg hat sich die Keramik-Werkstatt des Bauhauses erhalten. Mit seinen wundervollen Schlossgärten und dem Blick über das tief eingeschnittene Saaletal gehört der Ort zu den schönsten in Thüringen. Hier hat sich die von Gerhard Marcks geleitete Keramik-Werkstatt des Bauhauses etabliert. Seit 2019 zeigt ein kleines feines Museum wundervolle Arbeiten aus dieser Werkstatt.
Jena ist die letzte Station des Tages. Mit ca. 110.000 Einwohnern ist die Stadt die zweitgrößte in Thüringen. Die ehemalige Weinbauernstadt ist heute vom studentischen Leben geprägt. Universität und High-Tech-Standort, das ist Jena. Die Zerstörungen der Kriegs- und Nachkriegszeit sind hier überall noch spürbar. Ein guter Teil des historischen, direkt am Rand der kleinen Altstadt gelegenen historischen Zeiss-Geländes hat sich aber erhalten. Hier steht das erste Hochhaus Deutschlands (!). In den 90ger Jahren hat die allgegenwärtige Universität das Quartier angeeignet. Von der dynamischen Entwicklung der Stadt Jena im frühen 20. Jahrhundert zeugen Werke von Theodor Fischer, Walter Gropius, Ernst Neufert, Henry van de Velde und vielen anderen. Der ursprünglich von Hermann Henselmann als Universitätsturm konzipierte „Jentower“ ist ein Relikt der Städtebaupolitik der DDR. Einen Abstecher wert ist auch eine Fahrt durch die altertümlichen Dörfer im Saaletal. Ca. 10 km vom der Altstadt entfernt liegt hier die berühmt-berüchtigte Großplattensiedlung bei Jena-Lobeda.
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